Mergenbaum4
Carl Constantin Viktor Freiherr von
Mergenbaum

Vor der Grabstätte der Brentanos im Rücken des Besuchers steht in einem Beet ein Obelisk, an dessen Seite ein flacher Stein liegt. Es ist das Grab von Carl Constantin Freiherr von Mergenbaum.
Er wurde am 29. Oktober 1778 als Sohn eines reichen Lederhändlers in Frankfurt am Main geboren.
Zunächst war Carl Mergenbaum im Geschäft seines Vaters in Frankfurt am Main als Lederhändler angestellt, kaufte aber bereits 1811 den Nilkheimer Hof von Fürstprimas Carl Theodor von Dalberg. Noch im gleichen Jahr wurde er von Dalberg in den Freiherrenstand erhoben. Er ließ die Besitzung umgestalten, neue Wohnräume und landwirtschaftliche Nutzbarkeiten errichten. 19 Jahre später befanden sich auf dem Hof u.a. ein Gasthaus, eine Branntweinbrennerei und eine Bierbrauerei.

Auch die Gartenanlagen ließ er gestalten und u.a. einen Spiegelsaal sowie einen kleinen Tempel errichten.
Mergenbaum war u.a. königlicher Kämmerer und Oberstleutnant der Landwehr, Mitbegründer und Vorstand der hiesigen protestantischen Gemeinde, Gutsbesitzer sowie Sammler von Büchern und Gemälden. Einige Male empfing er König Ludwig I. in seiner Nilkheimer Residenz, veranstaltete hier grandiose Gartenfeste mit Wasserspielen, Feuerwerk und bengalischer Beleuchtung.
Verdienste erwarb sich Carl von Mergenbaum, indem er in Not geratenen Mitbürgern zahlreiche Unterstützungen zukommen ließ.

Am 8. September 1845 starb der unverheiratete Freiherr im Alter von 68 Jahren. Einwohner aus allen Ständen ließen es sich nicht nehmen, ihm die letzte Ehre zu erweisen.

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