Heinse8
Wilhelm
Heinse

Wilhelm Heinse studierte Rechtswissenschaften in Jena und Erfurt. 1786 erhielt er eine „Vorlesestelle“ am Hofe des Mainzer Kurfürsten und wurde 1788, obwohl Protestant, Freigeist und Anhänger Rousseaus, Hofrat und kurfürstlicher Bibliothekar.
In dieser Funktion kam er 1794 zusammen mit der kurfürstlichen Bibliothek und dem Kurfürsten Erthal auf der Flucht vor den Franzosen nach Aschaffenburg.
Mit seinem Hautptwerk "Ardinghello und die glückseligen Inseln", das 1787 nach einem dreijährigem Aufenthalt in Italien erschien, gilt er als Gründer des deutschen Kunstromans.

Heinse wurde zunächst auf dem Friedhof von St. Agatha begraben. Sein Schädel jedoch kam nach zwei Jahren zu seinem Freund Sömmering, einem Anatom. Bis zum 2.Weltkrieg befand er sich im Senckenbergmuseum in Frankfurt.

König Ludwig I., der Heinse sehr schätzte, setzte ihm eine Marmorbüste in der Walhalla. Ein Abguss dieser Büste ist in den Museumsräumen des Schlosses Johannnisburg im sog. Brentanozimmer zu finden. 1880 wurden Heinses Gebeine hierher auf den Altstadtfriedhof überführt.

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