Geboren wurde Ludwig Erzgraber am 4. Februar 1867 in der Dalbergstraße/ Ecke Kleine Metzgergasse. An seinem Geburtshaus befindet sich eine entsprechende Erinnerungstafel.
In Aschaffenburg war er bekannt als Aschaffenburger „Hans Sachs“ oder als „Kumbeer“. Denn unter dieser Bezeichnung schrieb er in der „Aschaffenburger Zeitung“ seine Wochenendplaudereien in Dialektform. Von Beruf war er jedoch königlicher Postexpeditor.
Erzgraber verstand es, aufzuzeigen, was der einfache Bürger fühlte und dachte. Aber auch die Mächtigen nahm er in seinen Wochenendplaudereien auf den Arm.
Ludwig Erzgraber engagierte sich auch in Vereinen. So führte er zehn Jahre lang den Bürgerverein „Frohsinn“ als Vorstand, einen Verein, dem fast das komplette Aschaffenburger Bürgertum angehörte. Der passionierte Wanderer war auch Mitglied bei den Schlaraffen, Ehrenmitglied der „Spessartfreunde“ und der „Liedertafel“.
Zu seinen engsten Freunden gehörten auch Adalbert Hock und Gustav Trockenbrodt.